Nachdem der Swisscup in Klosters vor zwei Jahren Corona-bedingt abgesagt wurde als wir schon angereist waren, konnten wir den die Wettkämpfe in Klosters dieses Jahr bei perfekten Bedingungen bestreiten. Der Sprint am Samstag und die 10 Kilometer Einzelstart klassisch fanden bei rund minus 10 Grad, kompaktem Schnee und Sonnenschein statt. So, wie man sich Langlauf im Januar eben vorstellt.
Den Sprint konnten wir auf den Rängen 4 und 7, und somit erfolgreich bestreiten. Am Sonntag stand auf einer anspruchsvollen Strecke das 10 km Einzelstart Klassisch Rennen an, wobei wir uns im vorderen Feld rangieren konnten. Gianna wurde 11te und Carla gute 15. Anzumerken ist allerdings, dass die Wettkämpfe ohne die Elite des Langlaufsports stattfanden, da sich diese zurzeit an den Olympischen Spielen in Peking befand. Trotzdem gaben uns die Resultate Zuversicht für die letzten Wettkämpfe der Saison.
Für Gianna standen nun 3 Wochenende an, an denen sie arbeiten musste/durfte und für Carla ging es mit dem Gommerlauf weiter. Nachdem die Wettkämpfe in Klosters bereits bei kalten Bedingungen stattgefunden hatten war es im Goms noch kälter. Und so wurden die Wettkämpfe bei minus 20 Grad gestartet. An den kältesten Orten wurden minus 26 Grad gemessen. Die erste Runde wurde so nicht nur zu einem Wettlauf gegen die Gegnerinnen, sondern auch zu einem Kampf gegen die Kälte. Carla konnte den Wettkampf nach einem knappen Schlussprint um Rang 2 auf dem 5. Rang beenden und so ein Saisonhighlight feiern.
4 Wochen später, am 13. März folgte der Engadin Skimarathon. Wir freuten uns sehr auf den Wettkampf, da es immer ein schönes Erlebnis war, am Engadiner zu laufen. Die Wetterprognosen waren gut und die Temperaturen waren ebenfalls angenehm. Um die Kälte würde man sich dieses Jahr daher nicht allzu sehr kümmern müssen. Die Bedingungen waren schliesslich strenger als vorgängig angenommen. Die Schneeverhältnisse änderten auf den unterschiedlichen Abschnitten stärker als angenommen und auch der Wind auf dem zweiten Streckenteil setzte zu. Der Flugplatz Samedan raubte einem so die letzten Kräfte und bis ins Ziel musste man noch einmal alles aus sich herausholen. Wir konnten von der guten Ausgangsposition profitieren und bis nach St. Moritz ganz an der Spitze mitlaufen; es gab sogar TV-Präsenz in den Top Ten. In St. Moritz aber holte uns die Elite der Männer ein und leider ging die Übersicht etwas verloren. Und auch der Anschluss an die Besten wurde so unmöglich. Dennoch konnte Carla am einen oder anderen Zug anhängen und auch durch viel eigene Arbeit einen sehr guten 11. Rang erreichen. Gianna war nach St. Moritz bis nach dem Flugplatz Samedan lange alleine unterwegs, konnte dann aber bis nach Zuoz mit anderen mitlaufen, bevor sie abreissen lassen musste und sie dann bis ins Ziel alleine unterwegs war. Für sie resultierte der 15. Rang. Wir sind zufrieden mit dem Wettkampf und nehmen weitere wertvolle Erfahrungen mit.
Für die Erholung blieb nicht viel Zeit, da 2 Wochen später das vorletzte Wettkampfwochenende mit den Schweizermeisterschaften in Sparenmoos (Zweisimmen) stattfand. An diesem zweiten Teil der Schweizermeisterschaft wurde dieses Jahr eine Schweizermeisterin und ein Schweizermeister im Skiathlon gesucht. Denn der Sprint, der sonst im zweiten Teil ausgetragen wird, wurde dieses Jahr bereits beim ersten Teil im Januar durchgeführt. Für die Damen fand der Skiathlon über 10 Kilometer statt. Für Gianna und Carla war der Skiathlon an den Schweizermeisterschaften eine Premiere. Mit den richtigen Stöcken an dem Start zu stehen und das richtige Material in der Box zu platzieren stellte sich als Herausforderung heraus. Zur Vorgeschichte des Skiathlons ist zusammengefasst zu sagen: Carla und Gianna standen beide 1 Minute vor dem Start mit den richtigen Stöcken am Start (…).
Der harte Frühlingsschnee und die anspruchsvolle Streckenführung in Sparenmoos verlangten den Athletinnen alles ab. Gerade dadurch, dass das Feld schnell in die Länge gezogen wurde, konnte Carla sich bereits auf der klassischen Ablösung gut positionieren. Gianna hatte leider bereits auf der ersten Runde einen Sturz. Die Sekunden, die sie aber dadurch verlor, konnte sie bis zum Wechsel auf die Skating Skis aber bestmöglich wieder aufholen. Auf den 5 Kilometer auf den Skating Skis konnten Carla und Gianna noch einige Positionen gut machen. Wir hatten uns also das Rennen gut eingeteilt. Mit einem 11. Rang für Carla und einem 20. Rang für Gianna konnten wir zufrieden sein.
Auf die 30 Kilometer in freier Technik am Samstag hatten wir uns schon lange gefreut. Es galt 4 Runden à 7.5 Kilometer zu absol
vieren. Bei angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein konnten wir die 30 km im T-Shirt angehen. Die Verpflegung klappte reibungslos und auch schnelle Skis verhalfen uns, uns bestmöglich zu präsentieren. Für Carla resultierte wiederum der 11. Rang und für Gianna sprang nach einem herzhaften letzten Drittel der 15. Rang heraus. Mit Top 15 Rangierungen an Schweizermeisterschaften in einem kompletten Schweizer Elite Feld können wir sicherlich zufrieden sein. Auch wenn ein Top 10 Ergebnis durchaus in Reichweite lag und eine Laufzeit von n
ur 20 Sekunden weniger nötig gewesen wäre. Wir konnten wiederum taktische Lehren aus den Wettkämpfen ziehen.
Die Staffel liefen wir für den NSK Thun. Für die dritte Ablösung fragten wir eine junge talentierte Athletin aus dem NSK Thun, die unser Trio an den Schweizermeisterschaften komplettierte. Über den 8. Rang und drei engagierte Laufleistungen freuten wir uns.
Zum Saisonende nahmen wir am Langis-Sprint, dem letzten Wettkampf der Swiss-Cup Serie teil. Mit viel Schnee und starkem Schneefall sowie Minustemperaturen konnte dieser Sprint ausgetragen werden. Mit einem 9. Und einem 10. Rang im Sprint beendeten wir unsere Saison.
Wir blicken auf eine Saison zurück, die uns Grenzen aber auch Chancen aufzeigte. Es war eine Saison, in der wir über uns hinaus wachsen konnten und viel Neues lernten. Es ist aber auch die Saison, die uns vor Entscheidungen stellt. Denn um im Leistungssport weitere Schritte zu machen sind auch mehr Ressourcen nötig. Es gilt nun zu analysieren ob, und wenn ja, wo wir diese haben (wollen).
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